H@rtmut Kleinherbers

Gebet für Israel

75-jähriges Jubuläum

Justizreform

ist in Israel seit Anfang 2023 ein großes innenpolitisches Problem Nachrichten aus Israel ICEJ

Sehr starke politisch und emotional geführte Auseinandersetzungen.

Das Hauptproblem ist die Frage, über wie viel Macht der Oberste Gerichtshof verfügen und wie die dortigen Richter bestimmt werden sollten. In dieser Frage sind sich fast alle einig: Israels nicht gewählte Richter üben zu viel Macht über Ge­setze, ja sogar über Grundgesetze aus, die von der demokratisch gewählten Knesset verabschiedet werden. Die Richter mischen sich ihrer Ansicht nach zu sehr in politische Fragen ein, wobei sie von einer Mehrheit ihrer Richterkollegen ernannt werden, während die Knesset nur beschränkte Ein­flussmöglichkeiten hat. All das soll sich nun ändern.
Doch die Mehrheit der Israelis befürchtet jetzt, dass die aktuelle Justizreform das Pendel der Macht von einem Extrem ins andere verfrachten wird. Die Macht würde von bisher überwiegend liberalen Richtern auf eine israelische Regierung übertragen, die noch nie so religiös und national war. Soll­ten die zentralen Reformen verabschiedet werden, die die Macht der Gerichte, schlechte Gesetze für ungültig zu erklären, beschränken, so wartet schon ein zweites Paket von Gesetzentwürfen, das bei vielen ernstzunehmende Ängste vor religiösem Zwang aufkommen lässt.
Bisher ist es der israelischen Gesellschaft es erfolgreich geschafft, den Balanceakt zu meistern zwi­schen maximaler Meinungsfreiheit und gleichzeitigem Schutz der Rechte der ultraorthodoxen Be­völkerung wie z.B. geschlechtergetrennte Schulklassen. Die Ultraorthodoxen Juden sind von einigen wenigen Prozent auf fast 14% der Bevölkerung ge­wachsen.
Um es ganz klar zu sagen: Die meisten Israelis respektieren die ultraorthodoxe Gemeinschaft als Hüter der jüdisch-religiösen Traditionen, doch sie fürchten, dass die Justizreformen die Ultra-Reli­giösen ermächtigen werden, ihnen die Freiheiten und Rechte zu stehlen, für die viele Israelis in un­zähligen Kriegen gekämpft haben und gestorben sind.

Gebetsanliegen

  1. Beten wir für die politischen und religiösen Leiter Israels, dass sie Weisheit und Gnade empfan­gen, die Einheit der Nation wiederherzustellen.
  2. Beten wir, dass Israel aus diesem Chaos als Licht für die Nationen hervorgeht, dass diese schwierigen Zeiten dazu führen, dass Israel Gott sucht und Gott antwortet, indem er den Geist der Gnade und des Flehens auf Israel ausgießt.
  3. Beten wir für Premierminister Netanjahu, dass Gott ihm Weisheit schenkt, dieses Land in Ge­rechtigkeit und Recht zu regieren.
  4. Beten wir für die Sicherheit Israels, da einige seiner Feinde bereits die Verwundbarkeit des jüdi­schen Staates inmitten dieser innenpolitischen Turbulenzen spüren.

Gottes Segen

Hartmut