H@rtmut Kleinherbers

Warnung vor selbstgerechten Urteilen.

Matthäus 7, 1-3

1 »Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. 2 Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden. 3 Wie kommt es, dass du den Splitter im Auge deines Bruders siehst, aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht bemerkst? 4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ›Halt still! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen‹ – und dabei sitzt ein Balken in deinem eigenen Auge? 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge; dann wirst du klar sehen und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen[1].« 6 »Gebt das Heilige nicht den Hunden, werft eure Perlen nicht vor die Schweine! Sie könnten sonst eure Perlen zertrampeln und sich dann gegen euch selbst wenden und euch zerreißen.«

Es geht um Urteilen und Beurteilen von Menschen, insbesondere von Brüdern, hier werden drei Arten des Urteilens betrachtet.

  1. Verurteile niemanden, damit du nicht verurteilt wirst. Es gilt die Regel: Mit dem Maße, mit dem du urteilst, wirst du auch beurteilt werden. Das kann funktionieren, kann aber auch daneben gehen. Weil es oft so ist, dass wir gerne andere härter beurteilen als wir mit uns selber umgehen. Wir alle haben bereits mit Kindererziehung zu tun gehabt und wissen, dass wir beurteilen und auch verurteilen mussten, und das das nicht immer einfach ist, das richtige Maß zu finden. Wenn wir das Maß des Verurteilens auf uns selber anwenden, wird es einfacher, richtig zu verurteilen. Wir sollten Gott die Freiheit lassen, uns an dieses Maß zu erinnern und es uns beizubringen.


  2. Die zweite Art des Urteils ist die Bewertung falschen Tuns beim Nächsten, der Balken in seinem Auge. Dabei tun wir das Gleiche, vielleicht weniger, aber immerhin halt den Splitter in unserem Auge. Irgendjemand sagte mal, dass wir sehr einfach die Probleme, die wir haben, bei anderen finden, einfach deshalb, weil es ja bereits unsere Probleme sind. Und es ist ganz klar, dass die Probleme beim anderen einfach größer sind, ich bitte dich. Jesus sagt, wir sollen ganz vorsichtig mit dem Verurteilen des Bruders sein und ihn nicht heuchlerisch behandeln. Jesu Methode ist: Sieh den Fehler bei dir, ändere oder lass diesen Fehler und dann geh hin und therapiere dein Gegenüber. Wir sollten Gott die Freiheit lassen, uns an diese Art der Beurteilung zu erinnern und beizubringen.


  3. Die dritte Art des Urteils ist die Bewertung unserer geistlichen Erlebnisse durch andere. Wenn wir intensive Erlebnisse mit Jesus machen, gibt es Bereiche, die für uns sehr wichtig sind, schöne, ja heilige Dinge über die wir gerne reden wollen. Ja, es ist mir gelungenn, mit dem richtigen Maß zu messen, ja, es ist mir gelungen, erst den Splitter aus meinem Auge und dann den Balken aus dem Auge meines Bruders zu ziehen. Oder irgendwelche anderen geistlichen Erlebnisse. Jesus macht uns darauf aufmerksam, dass es Leute gibt, denen wir unsere intimsten, schönsten Momente erzählen, die Leute aber zertreten dies, machen es lächerlich und zerstören es. Ja sie wenden sich noch gegen uns und machen uns nieder. Wir sollten Gott bitten, uns Weisheit zu geben, wem wir was erzählen können. Wir sollten Gott die Freiheit lassen, uns an diese Art der Beurteilung zu erinnern und beizubringen.


Danken möchte ich Gott, dass wir maßvoll urteilen können, dass wir uns und den Bruder helfen können, indem wir richtig urteilen. Und wir können geistliche Perlen erleben, und es gibt Leute, Menschen, Christen, denen man die Perlen zeigen kann.

Gottes Segen

Hartmut